Hallo Welt!

Written by admin on September 25th, 2016

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Flensburg, Hamburg und Jütland

Written by admin on September 2nd, 2011

Die Zeit vom 4. – 7. August verbrachten wir in Dänemark an einigen verschiedenen Stellplätzen. Wir besuchten unter anderem das Städtchen Silkeborg, und fuhren immer näher zu der Werkstatt in Flensburg.

Am Montag den 8. August konnten wir unseren Bus endlich überprüfen lassen. Der Mechaniker meinte, dass es die Zylinderkopfdichtung sein müsste. Ebenfalls wollte er die Zylinderköpfe überprüfen lassen. Er meinte, dass er das ganze bis Samstag fertig hätte. Wir überlegten uns, was wir anstellen sollten in dieser Zeit und entschlossen uns dann für eine Besichtigung von Hamburg. Da Reto und Sabrina sich in Hamburg aufhielten, suchten wir uns ein Hotel ganz in der Nähe von Ihrem. Wir verbrachten mit Ihnen vier Hammer Tage mit Hafenbesichtigung, Shoppen und natürlich Party auf der Reeperbahn. Als die beiden Donnerstag abreisten, läutete kurze Zeit später das Telefon und der Mechaniker meinte, dass der Motor am Ar…  wäre und er einen Ersatzmotor suchen würde. Am Freitag rufte er uns erneut an mit der Nachricht, dass er einen Motor auftreiben konnte, diesen jedoch erst Montag einbauen könne. So fuhren wir am Samstag zurück nach Flensburg und checkten dort für das Wochenende in der Jugendherberge ein. Am Sonntag bekamen wir dann Besuch und Döme’s Bruder Michi kam für eine Woche vorbei.

Am Montag 15. August, während unser „neuer“ Motor eingebaut werden sollte, verbrachten wir den Tag in der Flensburger Innenstadt. Der Schock war jedoch gross, als wir zurück zur Werkstatt kamen und uns Alex der Mechaniker mitteilte, dass auch dieser Motor nicht funktioniere. Wir konnten es wirklich nicht fassen und mussten uns gegenseitig beruhigen. Nun hatten wir genug und bestellten einen Generalüberholten Motor, damit sich das Ganze nicht nochmals wiederholt. Weil es schon spät abends war, konnten wir die Nacht bei Alex Eltern verbringen. Am Nächsten Tag mieteten wir uns für die Woche ein Auto und packten all unsere Sachen um. Unser Ziel für die nächsten zwei Tage war die Insel Römö in Dänemark. Leider hatten wir Pech mit dem Wetter und es regnete oft und mit Baden war auf Grund der Kälte leider auch nichts. Am Mittwoch kam dann bereits der Nächste Besuch mit Conny und Reto. Wir verbrachten die weiteren Tage zu fünft entlang der Westküste Jütlands. Wir besuchten Sanddünen, diverse kleine Städtchen, verweilten uns mit Kite fliegen und konnten sogar zweimal im Meer baden gehen. Einmal verlor Döme noch beim „Drachensteigen“ den Autoschlüsses des Mietautos und wir dachten unser Pech nähme kein Ende. Wir hatten jedoch enormes Glück und Michi fand den Schlüssen am riesigen Sandstrand wieder. Als uns Michi am Sonntag verliess, entschlossen wir uns noch mit Conny und Reto weiter zu reisen, weil der Motor immer noch nicht gekommen war. In Skagen liessen wir uns das Schauspiel, wo die Ostsee auf die Nordsee trifft, natürlich nicht entgehen. Wirklich interessant, wie die Wellen gegeneinander treffen. Ebenfalls besuchten wir in Ebeltoft noch einen Tierpark. Da auch an Connys und Retos Abreise unser Motor immer noch nicht da war, entschieden wir uns spontan, denn Bus in Flensburg zu lassen und mit Ihnen zurück in die Schweiz zu fahren. Nun warten wir hier in Richterswil auf den Anruf vom Garagisten und werden dann je nachdem nochmals zwei bis drei Wochen mit dem Bus reisen.

 

Als 10. Land Dänemark

Written by admin on August 3rd, 2011

Am Morgen vom 27. Juli gab uns der Mechaniker bereits um elf Uhr ein Telefon, dass er einen gebrauchten Kühler auftreiben konnte und dieser sich bereits bei ihm in der Garage befand. Einige Stunden später konnten wir mit geflicktem Büssli unsere Reise fortsetzen. Am selben Tag überquerten wir noch die Grenze zu Schweden, wo wir für die Nacht einen schönen Badeplatz ausmachten. Dort gönnten wir uns vor dem zu Bett gehen noch einen kleinen Abendschwumm.

Am nächsten Tag fuhren wir so schnell wie möglich an die Küste. Dort übernachteten wir nur zwanzig Meter vom Meer entfernt, direkt auf dem Sandstrand.

Unterwegs nach Dänemark fuhren wir an der Hafenstadt Helsingborg vorbei, in welcher gerade eine Art „Chilbi“ im Gange war. So schlenderten wir gemütlich durch die Stände und gönnten uns da und dort einige Spezialitäten. Weiter ging es über die Oresundbrücke auf die Insel Seeland, wo wir die Nacht im kleinen Hafen von Niva verbrachten.

Am Morgen darauf genossen wir bei super Wetter noch ein bisschen den Strand und machten uns dann auf den Weg nach Hundested, wo die Fähre nach Rörvig wartete. Der Kassier meinte es würde etwa anderthalb Stunden gehen, bis wir auf die Fähre kämen. Wir nutzten die Wartezeit und spazierten durch den Hafen um die Segelyachten zu bestaunen. Als wir nach einer guten Stunde zurück kamen, waren nicht mehr dieselben Autos hinter und vor uns. Wir verpassten es anscheinend eine Reihe weiter zu fahren, als die letzte Fähre auslief. Noch eine Stunde später, erwischten wir ein eher älteres Model, auf welchem gerade mal zwölf Fahrzeuge Platz hatten. Nach einer kurzen aber heftig schaukelnden Überfahrt, fuhren wir bis nach Höve zum Strand.

Auf Grund des super Wetters, wurde der ganze nächste Tag am Strand in Kongsmark verbracht. Von dort aus hatten wir eine super Aussicht auf die riesige Belt Brücke, welche wir später noch überquerten und uns im Hafen von Nyborg für eine Nacht einquartierten. Die Stimmung ist wunderschön in den Häfen, wenn man am Abend mit einem Glacé durch den Hafen schlendert.

Deshalb suchten wir uns auch für die kommende Nacht einen Stellplatz direkt im Hafen von Middelfahrt. Vorher besichtigen wir noch das Museum vom Fünenmaler Johannes Larsen, welcher bis zu seinem Tod in dieser Villa in Kerteminde wohnte. Das einzige was in Middelfahrt ein bisschen störte, waren die vielen toten Quallen am Strand.

Seit wir in Dänemark sind, wurden wir jeden Tag von der Sonne geweckt und so auch an diesem Tag. Also ging es wieder schnurrstraks an den Strand und es wurde der ganze Tag entspannt und gebadet. Nur zwischenzeitlich setzten wir uns kurz ins Büssli und wechselten den Hafen nach Arhus.

Am nächsten Tag besuchten wir das Freilichtmuseum Den Gamle By, wo sich mehr als 75 restaurierte Gebäude aus dem 16. – 19. Jahrhundert zu einer Stadt zusammen setzen. Gemütlich inspizierten wir die Häuser aus den verschiedenen Teilen Jütlands.

PS: Leider hat sich herausgestellt, das die Arbeit der VW Garage in Lillehammer nicht das war was sie uns versprochen hatten. Bereits 1200 Kilometer später müssen wir wieder alle 50 Kilometer anhalten um das Kühlwasser aufzufüllen. Nun müssen wir deshalb erneut in eine Werkstatt. Bitter, aber wir lassen uns nicht unterkriegen.

 

Unterwegs Richtung Südnorwegen

Written by admin on Juli 27th, 2011

Am Abend vom 21. Juli mussten wir unfreiwillig auf einem Picknickplatz Nahe der Hauptstrasse E6 nächtigen. Dies auf Grund eines Autobrandes auf der Strecke, bei welchem sich zum Glück herausstellte, dass es keine Verletzten gab.

Am Nächsten Tag fuhren wir bis zu einem weiteren Polarkreiszentrum, wo uns hauptsächlich die unzähligen Steinmännchen und die nicht ganz ernst gemeinte Verbotstafel ins Auge stachen. Unterwegs zum Wanderparkplatz in der Nähe vom Okstind-Gletscher, führte die beinahe unpassierbare Schotterstrasse durch ein Viehgatter vorbei an sprudelnden Wasserfällen, in welchen man bei den fragwürdigen Brückchen beinahe hineinfassen konnte. Oben angekommen schnürten wir unsere Wanderschuhe und schnallten den Rucksack an. Auf dem Wanderweg mussten wir kleine Bäche, Schneefelder und einige Felsen überqueren. Am Geltschersee angekommen, beeindruckte uns die hellblau scheinende Eismasse, von welcher aus sich viele kleine Wasserfälle in den See stürzten. Beim Rückweg gönnten wir uns auf den steilen Schneefeldern eine Rutschpartie, auf die alt bewährte Art, mit einem Plasticksack unter dem Hintern. Wir hatten irren Spass daran.

Am Nächsten Morgen mussten wir in dichtem Nebel die Schotterstrasse wieder ins Tal hinab tuckern, bevor wir unseren ersten Stopp am Laksfoss einlegten. Dort gönnten wir uns, mit herrlicher Aussicht auf den 16 Meter Hohen Wasserfall, zum Mittagessen ein Lachsfilet. Als wir uns diesen von Nahem anschauten, konnten wir die Lachse sogar springen sehen. Lange suchten wir nach einem geeigneten Übernachtungsplatz, bis wir am Tunnsjöelva ein verstecktes Plätzchen fanden.

Da es uns die Lachse so angetan hatten, besuchten wir das Namsen Lachsaquarium. Dort bestaunten wir  eine der längsten Lachstreppen Europas und konnten einige Riesenbrocken im Aquarium beobachten. Einige Artgenossen verzerrten wir zum Mittagessen am Lachsbuffet, ob geräuchert, gekocht oder gegrillt, es hat für jeden was dabei. Einen weiteren Stopp legten wir beim bekanntesten Rentier von Norwegen in Bölarein ein. Dies wurde vor 6000 Jahren in Lebensgrösse in einen Felsen gemeisselt. Später steuerten wir für die Nacht einen Badeplatz an, bei welchem Döme für den Nachtisch einige Himbeeren sammelte.

Auf dem Plan stand eine Besichtigung von Trondheim, leider machte uns jedoch unser Büssli ein Strich durch die Rechnung. Nach nur 50 Kilometer leuchtete die Kühlwasserstandsanzeige auf und wir füllten einmal mehr beide Behälter nach. Leider leuchtete die Lampe nach weiteren 70 Kilometern bereits wieder auf. Nun wussten wir, dass wir definitiv eine Garage ansteuern mussten. Bei etwa zehn Garagen wurden wir vertröstet, bis zu der VW Garage in Trondheim, bei welcher es nur 2-3 Tage dauern würde. Um am Morgen die ersten zu sein, übernachteten wir extra auf dem Parkplatz vor der Vw Garage. Als dann der nette Herr heute Morgen meinte dass der Mechaniker welcher für ältere Autos zuständig sei, krank geworden sei, dachten wir, wir wären in einem falschen Film. Nach einigen Telefonaten konnten wir einen Termin vereinbaren im fast 400 Kilometer entfernten Lillehammer. Nach ca. sechs Stunden und genau so vielen Stopps um das Wasser nachzufüllen, wurde unser Bus in der VW Garage untersucht. Die Diagnose des Mechanikers deutet auf ein Leck im Kühler. 🙁 Nun warten wir hoffentlich nicht allzu lange auf einen neuen oder auch gebrauchten.

 

Die Inselgruppen Vesteralen und Lofoten

Written by admin on Juli 21st, 2011

Am Abend vom 14. Juli suchten wir uns in der Nähe von Setermoen ein nettes Plätzchen unter einer alten Skisprunganlage. Als wir nach dem Abendessen abwaschen wollten, bemerkten wir, dass unser Strom alle war. Per Zufall bemerkte Döme bei einem Leitungsmast eine Steckdose und wir konnten uns über Nacht kurzerhand an den Strom anschliessen.

Auf dem Weg zu der Inselgruppe Vesteralen, wurden wir auf einer Raststätte von einem Glarner angesprochen. Dieser gab uns einige Tipps und Material zum Fjordfischen.

Am Nächsten Tag kam dann richtiges Inselfeeling auf, als es auf die Fähre von Revsnes nach Flesnes ging. Unterwegs nach Hovden genossen wir die traumhafte Landschaft mit den eindrücklichen Bergen, welche bis ins Meer hinunter reichen.

Am Morgen darauf probierten wir das neue Angelmaterial gleich aus. Dies bewährte sich sofort, als Döme nach dem ersten Mal auswerfen bereits einen kleinen Seelachs heraus zog. Nachdem ihm dies noch viermal gelang, verhackte er sich im Seetang. Weil er sich so stark ins Zeug legte, verlor er nicht nur den Köder, sondern zerbrach auch noch die Rute. Deshalb packten wir enttäuscht unser Zeug, um einige Zeit später mit neuen Ködern an den selben Ort zurückzukehren. Auch mit diesen Ködern hatten wir extrem Glück und Lynn konnte für das Nachtessen einen 45cm grossen Wittling herausziehen. Dieser war einfach nur köstlich. Gegen Mitternacht machten wir noch einen längeren Spaziergang uns genossen die Mitternachtssonne in vollen Zügen.

Am Nächsten Morgen ging es nach einer kurzen und kalten Nacht weiter zur nächsten Fähre auf die Lofoten. Wir hatten Glück und konnten ohne Wartezeit, als allerletztes Fahrzeug auf die Fähre von Melbu nach Fiskeböl. Am späteren Nachmittag erkundeten wir das kleine Fischerdörfchen Henningsvaer. Die Nacht verbrachten wir dann im Hafen von Hovsund, wo wir den extremen Unterschied von Ebbe und Flut beobachten konnten.

Interessant wurde es am nächsten Tag im Wikingermuseum, wo wir eine Führung durchs Wikingerhaus genossen. Pünktlich um 13 Uhr konnte man das Wikingerschiff auslaufen sehen. Die Besucher paddelten wie wild und konnten das Motorboot, welches das Schiff anschob nicht sehen. 😉 Für den Übernachtungsplatz in Utakleiv bezahlten wir zwar 50 Kronen, dafür ist die Aussicht gigantisch. Unseren VW-Bus platzierten wir so, dass wir durch alle drei Seitenfenster auf das unendliche Meer sehen konnten und die Sonne direkt in unsere rollende Wohnung schien.

Am 20.Juli standen wir früh auf und besuchten den Schmied von Sund um Ihm bei seiner Arbeit zuzuschauen. Anschliessend ging es weiter nach Moskenes um abzuklären um welche Zeiten die Fähre nach Bodö wieder zurück ans Festland fährt. Da es erst 12 Uhr war und die Fähre um 14 Uhr erst auslief, beschlossen wir vorher noch das Dorf A anzuschauen, welches den kürzesten Namen der Welt trägt. Bereits um 13 Uhr standen wir wieder da und mussten feststellen, dass wir evtl. bereits schon keinen Platz mehr auf dieser Fähre haben werden. So mussten wir leider bis um 19:30 Uhr warten. Diese lange warte Zeit verbrachten wir mit Angeln und prompt zog Döme eine ca. 40cm grosse Makrele raus. Später kochten wir diese in der Warteschlange zum Abendessen und lernten noch eine Familie aus dem Thurgau kennen. Auch auf der Fähre um halb acht hatten wir noch keinen Platz und mussten weiter zwei Stunden warten bis wir endlich auf die Fähre fahren konnten. Die Überfahrt dauerte etwas mehr als drei Stunden und wir konnten noch ein bisschen an Deck die Sonne geniessen. In Bodö angekommen fuhren wir noch ein bisschen ausserhalb der Stadt und mussten auf Grund von Sprengungen nochmals ca. eine Stunde auf der Strasse warten. Danach steuerten wir zusammen mit der Familie aus dem Thurgau ein Plätzchen unterhalb einer Brücke an, wo wir morgens um drei Uhr noch unser Glück beim angeln versuchten.

 

Ab ans Nordkap

Written by admin on Juli 14th, 2011

Auf dem Weg nach Trollholmen, legten wir am Silfar Canyon eine kurze Verschnaufpause ein. Einfach gigantisch wie sich der rauschende Fluss durch die steilen Felswände windet. Das Mittagessen genossen wir dann direkt am Meer, wo Döme sich nach grosser Überwindung ins ca. 10 Grad kalte Eismeer traute. In Trollholmen stellten wir uns auf einen kleinen Hügel. So genossen wir wieder einmal einen herrlichen Ausblick beim kochen.

Am Nächsten Tag suchten wir die versteinerten Trolle vom Ort auf. Es heisst sobald ein Troll von einem Sonnenstrahl erwischt wird, wird er umgehend versteinert. Anschliessend machten wir uns auf den Weg ans Nordkap. Unterwegs passierten wir den längsten und nördlichsten Strassentunnel der Welt unter dem Meeresboden. Zwischenzeitlich befindet man sich 212 Meter unter dem Meeresspiegel. Bei mässigem Wetter bezahlten wir die umgerechnet  ca. 40 Franken pro Person eintritt und stellten uns zwischen weitere ca. 100 Campingmobile. Nach dem abklappern des Souvenirshops, genossen wir den im Preis inbegriffenen Kurzfilm über die Nordkapinsel Mageroy, auf einer Riesenleinwand. Gegen Mitternacht zeigte sich dann prompt die Sonne und unzählige Menschen kamen aus der Halle geströmt. Die Mehrzahl von Ihnen kam mit Reisecars aus verschiedenen Ländern angereist. Nachdem der grosse Ansturm vorbei war und die Reisebusse langsam von Dannen zogen, konnten wir in Ruhe das Nordkap geniessen.

Am Morgen darauf erwachten wir umgeben von dichtestem Nebel und wir konnten kaum noch den Nachbar sehen. Nachdem wir den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht hatten, machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Süden. Beim Unterwassertunnel angekommen und bereits bezahlt (Jede Durchfahrt kostet umgerechnet ca. 30 Franken), konnte Lynn plötzlich Ihre Kamera nicht mehr finden! So fuhren wir die 50 Kilometer zum Nordkap wieder hoch und kehrten leider ohne Kamera, dafür aber mit einer russischen Tramperin an Bord zurück. Der Umweg führte uns nicht nur durch dichtesten Nebel, sondern auch durch einen Tunnel, welches auf Grund von Stromausfall stockfinster war. In Olderfjord setzten wir die kurzzeitige Mitfahrerin ab und steuerten todmüde nicht weit von da, einen Picknickplatz nahe der Strasse an.

Am 12. Juli, dem 99. Reistag fuhren wir nach Alta um unsere Gasflasche zu füllen und besuchten da ein Museum über Felszeichnungen. Beeindruckend wie diese Menschen vor 3000-6000 Jahren eine Art Geschichte in die Felsen meisselten. Für die Nacht stellten wir uns auf einen Wanderparkplatz in der Nähe des Gletschers Oksfjordbre. Dieser ist der einzige Norwegens, welcher bis ans Meer hinunter kalbt.

Die nächsten zwei Tage verbrachten wir mehrheitlich im Auto. Rund 500 Kilometer haben wir in den zwei Tagen abgespult, da das Wetter ziemlich regnerisch und stürmisch war. Ausserdem sind wir in einer Nacht fast vom Wind davon geblasen worden.

 

Bis ans Ende von Europa

Written by admin on Juli 8th, 2011

Am Samstag 2. Juli machten wir uns auf zur Grenze nach Norwegen. Vor der Grenze mussten wir schweren Herzens leider noch eine halbe Flasche Alkohol wegkippen, da wir pro Person nur ein Liter Schnaps einführen dürfen. Als wir dann die Grenze passierten war von einem Zoll keine Spur! (Ärgerlich!) Unterwegs änderte sich die Landschaft schlagartig, wo sie in Finnland noch von weiten Moorgebieten mit kleinen Birken geprägt war, sah man in Norwegen weitgehend baumlose Wiesen oder Felsenlandschaften. In Storskog, an der russischen Grenze, vernahmen wir vom Besitzer des Souvenir Shops, dass man in Grense Jakobselv, dem Nordöstlichsten Punkt Norwegens, Wale sehen könne. Schnell machten wir uns auf den Weg dorthin und füllten unterwegs noch unsere Trinkflaschen an einem Gebirgsbach auf. Die 45 Kilometer lange Strasse dorthin, führt direkt am Jakobselva dem Grenzfluss zu Russland entlang und ebenfalls sieht man zwischendurch die gut getarnten Wachtürme. Am endlosen Eismeer angekommen, spazierten wir zum Strand und tatsächlich erspähten wir in der Ferne eine Gruppe Bellugas. Später war ein Norweger damit beschäftigt zwei Riesenkrabben zuzubereiten. Da diese Krabben uns faszinierten, kam er später und gab uns ein wenig zum probieren. Die Krabbenbeine waren gut, der Kaviar eher gewöhnungsbedürftig.

Am nächsten Tag machten wir uns erneut auf die Suche nach den Bellugas und konnten diese tatsächlich in die Bucht schwimmen sehen. Dieses Schauspiel hielt uns noch einige Stunden vor Ort und wir machten uns gegen Abend auf den Weg nach Ekkeröy in der Varanger Bucht. Bei den Stromschnellen des Flusses Neiden legten wir noch einen kurzen Stopp ein um den Fischern bei Ihrer Arbeit zu zuschauen. Spät am Abend stellten wir unser Büssli in Ekkeröy auf einem etwas schlammigen Parkplatz ab. Dass wir direkt neben einer verrosteten „Bombe“ schliefen, bemerkten wir erst am nächsten Morgen.

Nun wollten die Vogelklippen besucht werden. Wir machten uns auf den Weg und konnten schon nach wenigen hundert Metern den Dreizehenmöwen beim brüten und verköstigen der Küken zu sehen. Unglaublich wie die sich ihre Nester in diese Steilwände hinein bauen. Die zweispurige Strasse endete dann bei Vardö und eine sehr schmale kurvenreiche Strasse schlängelte sich die letzten Kilometer bis nach Hamningberg. Wir erhofften uns von dem Ort wenigstens einen kleinen Laden, jedoch war sogar das Café nur ein aufklappbarer Autoanhänger. Unser Büssli stellten wir auf eine Wiese direkt vor der Küste. Danach machten wir einen kleinen Spaziergang und bestaunten das unglaublich viele Treibgut was dort angeschwemmt wurde. Einige kreative Köpfe haben sich mit dem Zeug eine kleine Hütte vor Ort  gebaut. Später beim Nachtessen bemerkten wir, dass wir uns auf einmal in mitten einer Rentierherde befanden. Um ca. 22:00 Uhr hatten wir den Drang noch ein bisschen draussen herum zu spazieren, auch wenn es gerade mal acht Grad kalt war. Auf den spitzigen Steinen an der Küste tranken wir den heissen Tee und sahen später noch eine Füchsin mit ihrem Welpen. Nach dem Anblick der Mitternachtssonne machten wir uns im Bus kurzerhand noch „Stocki“.

Am nächsten Tag fuhren wir durch den Unterwassertunnel, wo man sich satte 88 Meter unter dem Meeresspiegel befindet, nach Vardö für eine kleine Besichtigung. In Tana Bru fragten wir bei einem Campingplatz dann frech ob wir kurz eine Dusche nehmen könnten. Wir hatten Glück und machten uns frisch und fuhren anschliessend weiter um kurz danach am Fluss Tana die Nacht zu verbringen.

Nun wartete ein ganz besonderer Ort auf uns, nämlich der nördlichste Festlandpunkt Europas. Der Weg dorthin zog sich recht und man bedenke, dass die ganze Strecke auch wieder zurück gefahren werden muss. In Slettnes beim Kap Varnesodden angekommen, reichte der Blick von Südwest nach Nord bis nach Südost über das ewig scheinende Eismeer. Kaum angekommen, begrüsste uns auch schon ein deutscher Nachbar und erzählte uns von Walen und Robben die er gesehen habe. Wir packten uns warm ein und spazierten zur Küste hinunter. Wir fanden herrlich weissen Sandstrand vor, jedoch ein bisschen die falschen Temperaturen zum baden. Von den Robben sah man immer wieder die Köpfe an der Oberfläche und die Pottwale verrieten sich durch die riesigen Fontänen, die sie ausspeien. Zwei Tage lang liessen wir uns von den Walen begeistern und einmal hatten wir sogar das Glück sie beim springen zu beobachten. Am Donnerstagabend gingen wir für den Blick der Mitternachtssonne bis zur Küste runter. Ein Wal war so Nahe, dass man es hören konnte wen er ausatmete. Atemberaubend! Leider wissen wir nicht genau um welche Wale es sich handelt.

Am Nächsten Tag verliessen wir schweren Herzens den Ort und fuhren die ganze Strecke wieder zurück. Wir steuerten einen Campingplatz in Ifjord an, um wieder einmal die Kleider zu Waschen. 

 

Mücken, Rentiere und Goldfieber

Written by admin on Juli 2nd, 2011

Nachdem wir Kemijärvi verlassen hatten, kreuzten wir unterwegs den Weg einer Elchkuh, welche dermassen erschrak, dass es für ein Foto leider nicht reichte. Am Fluss Kitinen, auf ca. 15 Meter hohen Klippen, genossen wir unser Mittagessen. Lynn war es überhaupt nicht geheuer, als Döme von der vordersten Spitze aus meinte: „Hier wäre ein guter Ort zum springen!“ Diesmal flüchteten wir nicht vor den Mücken, sondern vor aggressiven Wespen. Mit unserem Büssli ging es weiter bis kurz nach Peurasuvanto, wo wir uns neben ca. zehn anderen Campingmobilen für die Nacht einrichteten. Auf dem letzten Campingplatz hatte es jedenfalls weniger Leute.

Am nächsten Morgen war es prachtvolles Wetter und Lynn hüpfte kurzerhand in den kalten See. Nach dieser Erfrischung, war unser nächstes Ziel die Goldstadt Tankavaara. Dort erfuhren wir in einem Museum alles über das Goldfieber auf der ganzen Welt und sahen die verschiedensten Arten Gold zu waschen. Beim Souvenirshop, kaufte sich Döme noch zwei kleine Goldnuggets und Lynn versuchte ihr Glück im Goldlotto. In allen drei Schachtel die sie gezogen hatte, befand sich jeweils nochmals ein kleines Goldnugget. Der Verkäufer war sehr erstaunt und meinte, dass dies noch nie vorgekommen sei. Mit knurrenden Magen hockten wir uns ins sehr gemütliche Restaurant und bestellten zweimal Rentiergeschnetzeltes. Serviert wurde es mit Kartoffelstock und Preiselbeeren und war unglaublich gut. Anschliessend fanden wir ein lauschiges Plätzchen am zweitgrössten See Finnlands, dem Inarijärvi. Dort nahmen wir trotz Regenwetter ein kurzes Bad.

Gestern war nicht viel los bei uns. Wir besuchten eine Bärenhöhle und suchten uns danach noch einen letzten Übernachtungsplatz in Finnland. Natürlich war auch dieser direkt am See gelegen. Um zu grillieren, hatte es jedoch auch dort zu viele Mücken. Wir hoffen mal, dass sich dies in Norwegen ein bisschen ändern wird. Hoffen kann man ja. 😉

Übrigens:

Als wir zu Beginn in Finnland ab und zu ein Rentier sahen, drehten wir meistens um, um es vor die Linse zu kriegen. Nun gegen Ende unseres wunderbaren Finnland Aufenthalts, ist es nicht mehr so speziell, da man sie in Lappland an den unglaublichsten Orten sieht. Wie zum Beispiel an Tankstellen, mitten auf der Strasse oder auch einfach mal vor Häusern im Schatten liegend.

 

Im Land der tausend Seen

Written by admin on Juni 28th, 2011

Gar nicht weit von Oulu fanden wir ein schönes Plätzchen am Fluss Oulujoki. Dort wurde zum Mittagessen eine Suppe gekocht. Auf der Verpackung stand Kartoffel & Broccoli. Allerdings schmeckte die Suppe ausschliesslich nach Bouillon und die Broccoli konnten nur schwer erraten werden. Für die Mücken waren wir ein gefundenes Fressen, was uns zur Flucht bewegte. Für die Übernachtung fanden wir einen ruhigen Platz bei einem kleinen Bootshafen, beinahe ohne Mücken.

Früh aufgestanden und schon voller Elan, wurde das Kajak wieder einmal aufgeblasen und losgeppadelt. Wir umrundeten die naheliegenden Inseln und wurden noch von einer aggressiven Möwe angegriffen. Später zogen Wolken auf und wir verstauten das Kajak wieder im Büssli und fuhren weiter Richtung Murtovaara. Als wir bei einem vermeintlichen Übernachtungsplatz angekommen waren, machten wir dort einen kleinen Spaziergang durch den Wald. Unsere Freude war gross, als wir zwei Meter neben uns ein Rentier bemerkten, welches sich nicht stören liess von uns. Leider waren erneut die Mücken der Grund für unsere Weiterfahrt. Da sich die Fahrt bereits in die Dämmerung hinein zog, sahen wir sehr viele Rentiere entlang der Strasse. Teilweise mussten wir sogar anhalten um diese passieren zu lassen. Beim Übernachtungsplatz kurz nach Murtovaara, konnten wir auf der anderen Flussseite, den ganzen Abend lang ein Rentier beim fressen beobachten.

Wir entschieden uns am Nächsten Morgen, einmal mehr auf Grund von schlechtem Wetter, weiterzuziehen. In Kuusamo deckten wir uns mit dem wichtigsten ein, unter anderem mit einem Haarschneidegerät für Döme. Weiter führte unsere Reise nach Joutsijärvi in der Nähe von Kemijärvi. Dort angekommen war bereits ein holländisches Paar vor Ort, welches gerade ihre Wäsche im See waschte. Als die beiden sich dann aus dem Staub machten, begannen wir Döme’s Haare zu „schneiden“. Mitten drin tauchten plötzlich einheimische auf und während Lynn die Maschine und Haare versteckte, sprang Döme so schnell wie möglich ins kalte Wasser um sich nichts anmerken zu lassen.

 

Am Morgen wollten wir uns noch ein Bad gönnen, jedoch war der See einfach zu kalt dafür. Wir schätzen so um die 16 Grad und wissen nicht wie wir es gestern aushielten. Heute sind wir nicht sehr weit gefahren und befinden uns momentan auf einem Campingplatz in Kemijärvi. Die Dame an der Rezeption hat uns bei der Ankunft mit reichlich Informationen eingedeckt. Sie erzählte uns freundlich ca. eine halbe Stunde lang was man hier und in der Umgebung alles machen kann. (Inklusive Wintersport!) Im Dorf faszinierten uns die Holzschnitzer welche vor Ort ihre Kunstwerke fertigten.

 

Weiterfahrt von Schweden nach Finnland

Written by admin on Juni 25th, 2011

Am längsten Tag im Jahr ging es für uns weiter in Richtung Jokkmokk. An einem Polarkreiszentrum in der Nähe von Jokkmokk machten wir unseren ersten Halt. Natürlich kann man sich beim Cafe wieder mal mit jeglichen Souvenir Artikeln eindecken. Wir jedoch schauten uns im Regen einige Informationen und den Verlauf des Polarkreises an, welcher mit weissen Steinen bis ans andere Ufer ausgelegt war. Später wartete die bekannteste Sehenswürdigkeit von Jokkmokk auf uns: Ajite, das schwedische Fjäll- und Sami-Museum. Die Nacht wurde dann am Puoltikasjärvi (See) in der Nähe von Skaulo verbracht.

Da es nun bereits seit zwei Tagen durchregnete, dachten wir uns, wir passieren die Grenze zu Finnland, vielleicht ist da besseres Wetter. Unterwegs leuchtete bei unserem Büssli noch die Kühlwasserstandanzeige auf. So wurden die Velos abgeladen, alles was sich auf dem Bett befand nach vorne geräumt und schliesslich beide Kühlwasserbehälter wieder voll aufgefüllt. Nachdem wir die Grenze zu Finnland passiert hatten, wollten wir uns einen gemütlichen Platz am See suchen. Leider jedoch ohne Erfolg und so blieb uns nichts anderes übrig als auf einem Picknickplatz neben der Strasse die Nacht zu verbringen. Immerhin zeigte sich dort mal die Sonne und der „schlechte“ Platz war nur noch zweitrangig. 😉

Seit längerem wurden wir am Morgen wieder einmal von der Sonne geweckt. Nach einem gemütlichen Frühstück, ging es zu einer irren Attraktion in Rovaniemi. Die Santa Clause Village wollte besichtigt werden. Schon ein komisches Gefühl mitten im Sommer an Weihnachten zu denken. Jedenfalls ist dort das ganze Jahr durch Weihnachten und es werden die verrücktesten Souvenirs verkauft. Einige davon verstauten wir in unserem Büssli und fuhren weiter zum Kemijoki (mit 500km der längste Fluss Finnlands) um unser Mittagessen zu verzehren. Leider hatten wir den Lunch im Arctic Circle Center um fünfzehn Minuten verpasst. Lynn wollte die Nacht jedoch nicht hier verbringen und entschied sich auf eigene Faust nach einem Übernachtungsplatz zu suchen. Dies gelang ihr dann auch, als sie ein kleines Strässchen ca. vier Kilometer über Stock und Stein Richtung Fluss fuhr. Trotz mässigem Wetter schnappten wir unsere Duschsachen um uns im Fluss wieder einmal zu Waschen.

Am Abend vorher bemerkten wir, dass unsere Zweitbatterie langsam leer war. Aus dem Hahnen kam kein Wasser und das Licht funktionierte ebenfalls nicht mehr. So musste wieder einmal ein Campingplatz angesteuert werden, um diese zu laden. Auf dem Campingplatz in der Nähe von Oulu angekommen, machten wir nicht mehr viel. Eigentlich wollten wir noch nach Oulu, da jedoch morgen am 24. Juni der Johannistag ist, schlossen die Läden und vor allem der Markt bereits um zwölf Uhr.

Heute geht es weiter in Richtung Kajaani, wo wir wenn das Wetter mitspielt einen Halt auf einer Insel machen werden. Leider wissen wir jedoch erst seit gestern von diesem Johannistag und in unserem Kühlschrank herrscht gähnende Leere.