Mai, 2011

 

Von der Donau an die Moldau

Montag, Mai 30th, 2011

Am 17. Mai verabschiedeten wir uns von der Stadt Wien und machten uns auf den Weg über die Grenze nach Tschechien. Nach ca. vier Stunden im Büssli fanden wir ein schönes Örtchen Namens Chlum u Trebune. In der Umgebung hatte es relativ viele Seen und eigentlich dachten wir, dass wir die Angelruten auch auspacken werden. Da uns jedoch die Information zu Ohren kam, dass momentan nur Karpfen gefischt werden darf, (Weil Raubfische noch geschützt sind bis anfangs Juni), vergassen wir das mit dem Angeln. Stattdessen unternahmen wir eine kleine Velotour, welche uns durch wunderschöne Landschaft, Naturbelassene Wälder und kleine Ortschaften führte.

Da wir mit Lynn’s Eltern in Prag abgemacht hatten, ging es nach zwei Nächten weiter auf einen Campingplatz welcher ganz in der Nähe von Prag liegt. Da das Thermometer an diesem Tag über 30 Grad kletterte, suchten wir den Pool auf. Leider war nur der Indoorpool geöffnet, in welchem eine Temperatur von ca. 40 Grad herrschte und wir rückwärts wieder hinausgingen. Unseren Spass hatten wir trotzdem, mit Riesentrampolin springen , Fussball und Volleyball spielen.

Am Nächsten Morgen standen wir früh auf, damit wir auch rechtzeitig im Hotel sind. Auf der Suche nach dem Hotel, lotste uns das Navi über Pflasterstein Strassen mitten durch die Altstadt. Wir glaubten schon, dass wir falsch wären, landeten schlussendlich jedoch direkt vor dem Hoteleingang. Wir luden unser ganzes Gepäck aus und machten uns auf die Suche nach einer überwachten Parkgarage für unseren VW Bus. Als wir dann endlich etwas vernünftiges gefunden hatten, gingen wir zu Fuss zurück zum Hotel. Chari und Philip kamen auf Grund eines defekten Flugzeuges, mit zwei stündiger Verspätung um ca. 13 Uhr im Hotel an. Nach einer interessanten Story, was Ihnen auf dem Weg nach Prag alles passiert ist, ging es in die Prager Altstadt um etwas zu essen. Später genossen wir bei einer geführten Bootsfahrt auf der Moldau ein Bierchen. Am Abend schlenderten wir noch ein bisschen durch die Altstadt und waren gerade beim Restaurant angekommen, als ein Gewitter sich über uns austobte.

Am Samstag unternahmen wir einen längeren Spaziergang. Wir gingen vom Hotel über die Karlsbrücke bis hoch zur Prager Burg, welche das grösste Burgareal der Welt stellt. Dazu gehört auch der gotische St.Veits-Dom, das grösste tschechische Kirchengebäude. Nachdem wir noch auf dem Aussichtsturm über die Dächer von Prag schauten, machten wir uns am späteren Nachmittag auf den Weg zum Wenzelplatz. Ganz in der Nähe da, war eine riesige Shoppingmeile, bei welcher Lynn und Chari schnell einmal in einem Laden verschwunden waren. Die gekauften „Sachen“ wurden kurz ins Hotel gebracht und wir machten uns auf die Suche nach einem gemütlichen Restaurant. Fündig wurden wir bei einem, in welchem ein junger Herr ein kleines Live Konzert auf seiner Gitarre gab. Die Atmosphäre war wirklich sehr gemütlich und das Essen ebenfalls köstlich. Nachdem wir das Dessert genossen hatten, gingen wir noch ein bisschen in der Altstadt herum schlenderten. Beeindruckend war vor allem die Aussicht von der Karlsbrücke auf die Burg welche Nachts wunderschön beleuchtet war.

Am Sonntag war leider schon wieder die Abreise. Wir schleppten unser ganzes Gepäck eine halbe Stunde lang durch die Gegend, bis wir bei der Garage in welcher unser VW-Bus stand, angekommen waren. Da Chari und Philip unser Vorzelt nach Hause nahmen, mussten sie Ihren Rucksack noch zwei- dreimal umräumen. Zum Glück hatte aber schlussendlich doch alles Platz. Wir schlenderten nochmals zum Markt, welchen wir gestern entdeckt haben, und kauften noch ein bisschen Krimsch Kramsch ein. Wie das halt so ist, man braucht zwar nichts, findet aber immer etwas, was man doch haben könnte. Später fuhren wir auf den Flughafen, wo wir Chari und Philip absetzten. Es war ein super schönes Wochenende. Danke viel Mal für den Besuch. Wir ratterten an diesem Tag noch über die Grenze bis in die Sächsische Schweiz.

Servus Österreich

Donnerstag, Mai 19th, 2011

Nach dem Kurzaufenthalt in Slowenien fuhren wir weiter nach Österreich. Beim Camping Fachgeschäft Falle in Villach wurde ein kurzer Stopp eingelegt. Wir schauten uns da ein bisschen um, unglaublich was es da alles zu kaufen gibt, von Fischködern über Heringe bis zu Shotgläsern aus Plastik. Wir erkundigten uns wegen einem Vorzelt und hatten schlussendlich Glück, weil es gerade noch ein Stück im Lager hatte. Mit dem neuen Vorzelt im Gepäck ging es an den Faaker See auf einen Campingplatz. Als wir das Zelt aufstellen wollten, bemerkten wir, dass die Befestigung für die Dachrinne fehlte und die Heringe welche dabei waren konnte man auch nicht wirklich ernst nehmen. Deshalb mussten wir alles nochmals einpacken und zurück zum Falle fahren. (zum Glück nur zehn Minuten mit dem VW-Bus). Am Dienstag drehten wir mit dem Fahrrad eine Runde um den See. Die Rundfahrt führte durch viele grüne Wiesen, Wälder und ein Naturschutzgebiet, in welchem uns ein Reh über den Weg lief. Eigentlich wollten wir mit dem Schiff noch auf die Insel um etwas zu trinken. Leider aber sind wir nach ca. zwei Stunden zurück beim Campingplatz angekommen und sind unterwegs an keinem Schiffsteg vorbei gefahren. Nach diesem kleinen Ausflug machten wir uns einen gemütlichen Nachmittag am See. Zum baden war es jedoch noch ein bisschen kalt.

Bevor wir uns am nächsten Tag auf den Weg nach Mühlen in Steiermark machten, legten wir nochmals einen Stopp beim Falle ein. Wir überstrapazierten nochmals unser Budget und leisteten uns noch ein aufblasbares Kajak. (Hauptsächlich natürlich für Skandinavien) Grösser als die Bange um das Geld, war jedoch die Sorge, ob dies überhaupt alles im Bus verstaubar ist. Zum Glück können wir behaupten, dass mit ein wenig umräumen alles seinen Platz gefunden hat. In Mühlen nisteten wir uns auf einem Campingplatz ein, welcher an einem Bade- und Angelsee lag. Weit und breit waren wir die einzigen, sogar die Wohnwagen der Dauercamper waren verlassen. Am späteren Nachmittag sassen wir noch in der Gaststube des Campingplatzes, in einer netten Runde mit älteren einheimischen Herren, welche wir kaum verstanden haben wenn sie Dialekt sprachen.

Nachdem wir die Umgebung ein bisschen erforscht hatten, erkundigten wir uns bei einem Fischer, mit was man am besten angelt. Wir besorgten uns Mais und Semmelbrösel und schon konnte es losgehen. Nach einem mehr oder weniger erfolgreichen Fischertag, konnten wir am Abend vier Brachsen und einen Karpfen zum VW-Bus tragen. Die kleinere Mühe war das fangen der Fische, die grosse Arbeit war danach das Entschuppen und Ausnehmen.

Am nächsten morgen, als die Waschmaschine den Gestank unserer Kleider entfernte, wurden wir von zwei eben angekommenen Dauercampern zum Kaffe eingeladen. Nach zwei Kaffe und einem Zirbenschnaps, machten wir uns auf die Socken nach Wien. Der Campingplatz war das pure Gegenteil von dem in Mühlen, es reihte sich Wohnmobil an Wohnmobil, kein Meter wurde freigelassen. Die nächsten beiden Tage besichtigten wir die Sehenswürdigkeiten von Wien. Am Sonntagmorgen begann es mit dem Hundertwasserhaus, welches uns sehr inspirierte. Später spazierten wir im Regen an den verschiedensten Wahrzeichen wie der Universität, dem Ratshaus etc. vorbei und gelangten schlussendlich an die belebte Kärtner Strasse.

Am Montag machten wir uns auf den Weg zum Schloss Schönbrunn, wir besichtigten den Park mit den vielen wunderschönen Brunnen. Später genossen wir ein Bier auf dem Donauturm, in 160 Metern Höhe dreht sich das Restaurant ganz langsam und man sieht wunderbar über die Dächer von Wien. Am Abend standen wir beim Restaurant Figlmüller zuerst Schlange und genossen danach das grösste Schnitzel von Wien. Man steht nicht umsonst an, es hat sich wirklich gelohnt. Ein Gaumenschmaus 😉

Kurzaufenthalt in Slowenien

Samstag, Mai 14th, 2011

Nachdem uns die Fähre in Brestova wieder abgeladen hatte, verliessen wir Kroatien und fuhren nach Slowenien, genauer gesagt nach Postojna. Dort besichtigten wir die zweitgrösste Tropfsteinhöhle der Welt. Wir fuhren mit einem kleinen Zug anderthalb Kilometer in die Höhlen hinein und gingen anschliessend drei Kilometer zu Fuss. Zwischenzeitlich befanden wir uns ca. hundert Meter unter der Erdoberfläche. Wir sahen Stalagmiten und Stalaktiten, von welchen die ältesten über 500’000 Jahre alt waren. Der Fussweg führt noch heute über eine Brücke, welche im ersten Weltkrieg von russischen Kriegsgefangenen erbaut wurde. Nach dieser interessanten und geschichtsreichen Führung fuhren wir weiter bis nach Bled, welches Nahe der österreichischen Grenze liegt.

Am Sonntag 8.Mai schnappten wir wieder mal unsere Drahtesel und fuhren ins drei Kilometer entfernte Dorf Bled. Da Lynn unbedingt reiten gehen wollte, gab Döme nach langem überreden nach und wir buchten am morgen bei wunderbarem Wetter einen Ausritt. Als wir um drei Uhr dann abgeholt wurden, kam auch pünktlich schlechtes Wetter auf uns zu. Kaum auf dem Pferd, begann es zu regnen und wir kamen durchnässt nach ca. zwei Stunden wieder zurück. Döme wird sich dies jedenfalls nicht nochmals antun! (zum Glück gibt es keine Fotos)

Das Inselleben in Kroatien

Mittwoch, Mai 11th, 2011

Am Dienstag 3. Mai haben wir uns spontan entschieden noch die Inseln Cres und Losinj zu bereisen. Nachdem wir uns auf dem Weg zum Hafen noch ein wenig verfahren hatten, verpassten wir die Fähre um genau fünf Minuten. Schön war der Moment, als die Kassiererin uns mitteilte, dass die nächste Fähre erst in drei Stunden fahren würde. Die Überfahrt dauerte dann nur gerade 20 Minuten von Brestova nach Porozina. In der Nähe von Cres, dem Hauptort der Insel Cres, fanden wir einen Campingplatz, welcher nur 2 km vom Ort entfernt lag.

 Nach einer windigen Nacht wurde es auch am nächsten Tag nicht viel besser. Nachdem wir kurz den Hauptort Cres besuchten, fuhren wir weiter auf die Insel Losinj, auf welcher uns wunderschönes Wetter erwartete. Kein Wunder, da die Insel Losinj mit 300 Sonnentagen im Jahr zu den Sonnigsten Plätzen Europas gehört. Wir ergatterten einen Stellplatz direkt am Meer, den wir uns für drei Nächte gemütlich einrichteten.

Am ersten Tag, als wir beim Frühstück sassen, kurvte ein Fischer mit seinem Boot durch die Bucht. Mit diesem feilschten wir um zwei frisch gefangenen Fisch. Zum Glück hatten wir den Geldbetrag passend, ansonsten wäre der Fischer gemäss Aussagen eines Deutschen Campers mit dem Restgeld davongefahren. Später fuhren wir mit dem Velo in das ca. zwei Kilometer entfernte Mali Losinj. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand mit Plantschen und Ballspielen.

Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Fahrrad ziellos der Küste entlang. Nach etwa einer Stunde über Stock und Stein kamen wir per Zufallwieder nach Mali Losinj. Da gönnten wir uns noch einen Coup und dann ging es wieder zurück zum Campingplatz.

Am dritten Tag ging es bereits wieder Richtung Festland. Wir entschieden uns für die Fähre um 9 Uhr. Als wir erst um zehn vor Acht an der Rezeption standen, merkten wir, dass die Zeit zum Hafen langsam knapp werden könnte. Wie es der Zufall wollte, lief die Fähre gerade aus als wir im Hafen ankamen. So durften wir wieder zwei geschlagene Stunden warten.

Die Lizenz zum Tauchen

Dienstag, Mai 3rd, 2011

Am Ostersonntag standen wir um Punkt 9:00 Uhr bei der Najada Diving Tauchbasis und Anna, unsere Tauchlehrerin erwartete uns bereits. Nach einer kurzen Einführung  begannen wir das Filmmaterial anzuschauen. Schritt für Schritt wurden wir in die Welt des Tauchens eingeführt. Als wir gerade mit dem Theorieteil fertig waren, kamen Anna und die Truppe auch schon von ihrem Tauchgang zurück. Am Montag fassten wir unsere eigene Taucherausrüstung und begaben uns das erste Mal ins Wasser. Es wurden einige Übungen Unterwasser absolviert, welche wir am Dienstag noch etwas vertieften. Am Mittwoch fuhren wir bereits mit dem Boot zu einer Insel, bei der wir ankerten. Mit der Rolle rückwärts ging es ins Wasser (was Döme besonders freute) und dann in ca. 10m Tiefe. Nachdem wir dann am Donnerstag nochmals zwei Tauchgänge vom Boot absolvierten, bekamen wir unsere Lizenz zum Tauchen. Am Abend erkletterten wir noch einen kleinen Hügel, auf welchem man einen herrlichen Ausblick über Murter und  einen Teil der Kornateninseln hatte.

Mit ein bisschen Wehmut ging es am Freitag weiter in Richtung Plitwitzer Seen. Da Zadar auf dem Weg dorthin lag, machten wir dort nochmals einen Halt. Als wir nämlich in der Tauchschule erzählten, dass wir die Meeresorgeln nicht gefunden hätten, war das Gelächter gross. So wurde sie dann doch noch gefunden und eine kleine Pause eingelegt um uns von den Klängen verzaubern zu lassen. Nach weiteren drei Stunden Fahrt ins Landesinnere, kamen wir auf den Campingplatz Korana in der Nähe der Plitwitzer Seen.

Mit grossen Erwartungen standen wir am nächsten Morgen vor den Toren des Nationalparks Plitwitzer Seen. Unsere Vorfreude wurde bereits am Eingang ein bisschen gedämpft, als vier volle Cars vorfuhren und sich ca. 200 Insassen Richtung Nationalpark begaben. So fanden wir uns dann am Anfang unserer kleinen Wanderung immer wieder zwischen solchen Gruppen. Zum Glück löste sich das Ganze mit der Zeit etwas auf. Nach drei Stunden wollten wir uns mit dem Panoramabus zurück chauffieren lassen. Dass dieser jedoch nur an zwei von vier Stationen fährt, hat uns am Eingang keiner gesagt. So mussten wir ca. 30 Minuten zurück zur vorherigen Station gehen. Am Nachmittag fuhren wir noch etwa vier Stunden auf einen Campingplatz in der Nähe von Porec. Weil wir erst spät ankamen, war es bereits Dunkel als das Nachtessen fertig gegrillt war. Wir empfanden es allerdings noch als genügend warm um draussen mit den Stirnlampen auf den Köpfen zu essen.

Am 1. Mai wollten wir mit den Velos nach Porec, wo gemäss Informationen der Rezeption noch ein bisschen Fest sein sollte. Nach zehn Minuten haben wir jedoch auf Grund der unerträglichen Mittagssonne wieder gekehrt und uns entschieden am Abend mit unserem VW-Bus nach Porec zu fahren. Am nächsten Tag wurde noch die  Wäsche von den letzten zwei Wochen gewaschen und am Abend gönnten wir uns noch ein paar Drinks an der Strandbar.

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