Juni, 2011

 

Im Land der tausend Seen

Dienstag, Juni 28th, 2011

Gar nicht weit von Oulu fanden wir ein schönes Plätzchen am Fluss Oulujoki. Dort wurde zum Mittagessen eine Suppe gekocht. Auf der Verpackung stand Kartoffel & Broccoli. Allerdings schmeckte die Suppe ausschliesslich nach Bouillon und die Broccoli konnten nur schwer erraten werden. Für die Mücken waren wir ein gefundenes Fressen, was uns zur Flucht bewegte. Für die Übernachtung fanden wir einen ruhigen Platz bei einem kleinen Bootshafen, beinahe ohne Mücken.

Früh aufgestanden und schon voller Elan, wurde das Kajak wieder einmal aufgeblasen und losgeppadelt. Wir umrundeten die naheliegenden Inseln und wurden noch von einer aggressiven Möwe angegriffen. Später zogen Wolken auf und wir verstauten das Kajak wieder im Büssli und fuhren weiter Richtung Murtovaara. Als wir bei einem vermeintlichen Übernachtungsplatz angekommen waren, machten wir dort einen kleinen Spaziergang durch den Wald. Unsere Freude war gross, als wir zwei Meter neben uns ein Rentier bemerkten, welches sich nicht stören liess von uns. Leider waren erneut die Mücken der Grund für unsere Weiterfahrt. Da sich die Fahrt bereits in die Dämmerung hinein zog, sahen wir sehr viele Rentiere entlang der Strasse. Teilweise mussten wir sogar anhalten um diese passieren zu lassen. Beim Übernachtungsplatz kurz nach Murtovaara, konnten wir auf der anderen Flussseite, den ganzen Abend lang ein Rentier beim fressen beobachten.

Wir entschieden uns am Nächsten Morgen, einmal mehr auf Grund von schlechtem Wetter, weiterzuziehen. In Kuusamo deckten wir uns mit dem wichtigsten ein, unter anderem mit einem Haarschneidegerät für Döme. Weiter führte unsere Reise nach Joutsijärvi in der Nähe von Kemijärvi. Dort angekommen war bereits ein holländisches Paar vor Ort, welches gerade ihre Wäsche im See waschte. Als die beiden sich dann aus dem Staub machten, begannen wir Döme’s Haare zu „schneiden“. Mitten drin tauchten plötzlich einheimische auf und während Lynn die Maschine und Haare versteckte, sprang Döme so schnell wie möglich ins kalte Wasser um sich nichts anmerken zu lassen.

 

Am Morgen wollten wir uns noch ein Bad gönnen, jedoch war der See einfach zu kalt dafür. Wir schätzen so um die 16 Grad und wissen nicht wie wir es gestern aushielten. Heute sind wir nicht sehr weit gefahren und befinden uns momentan auf einem Campingplatz in Kemijärvi. Die Dame an der Rezeption hat uns bei der Ankunft mit reichlich Informationen eingedeckt. Sie erzählte uns freundlich ca. eine halbe Stunde lang was man hier und in der Umgebung alles machen kann. (Inklusive Wintersport!) Im Dorf faszinierten uns die Holzschnitzer welche vor Ort ihre Kunstwerke fertigten.

Weiterfahrt von Schweden nach Finnland

Samstag, Juni 25th, 2011

Am längsten Tag im Jahr ging es für uns weiter in Richtung Jokkmokk. An einem Polarkreiszentrum in der Nähe von Jokkmokk machten wir unseren ersten Halt. Natürlich kann man sich beim Cafe wieder mal mit jeglichen Souvenir Artikeln eindecken. Wir jedoch schauten uns im Regen einige Informationen und den Verlauf des Polarkreises an, welcher mit weissen Steinen bis ans andere Ufer ausgelegt war. Später wartete die bekannteste Sehenswürdigkeit von Jokkmokk auf uns: Ajite, das schwedische Fjäll- und Sami-Museum. Die Nacht wurde dann am Puoltikasjärvi (See) in der Nähe von Skaulo verbracht.

Da es nun bereits seit zwei Tagen durchregnete, dachten wir uns, wir passieren die Grenze zu Finnland, vielleicht ist da besseres Wetter. Unterwegs leuchtete bei unserem Büssli noch die Kühlwasserstandanzeige auf. So wurden die Velos abgeladen, alles was sich auf dem Bett befand nach vorne geräumt und schliesslich beide Kühlwasserbehälter wieder voll aufgefüllt. Nachdem wir die Grenze zu Finnland passiert hatten, wollten wir uns einen gemütlichen Platz am See suchen. Leider jedoch ohne Erfolg und so blieb uns nichts anderes übrig als auf einem Picknickplatz neben der Strasse die Nacht zu verbringen. Immerhin zeigte sich dort mal die Sonne und der „schlechte“ Platz war nur noch zweitrangig. 😉

Seit längerem wurden wir am Morgen wieder einmal von der Sonne geweckt. Nach einem gemütlichen Frühstück, ging es zu einer irren Attraktion in Rovaniemi. Die Santa Clause Village wollte besichtigt werden. Schon ein komisches Gefühl mitten im Sommer an Weihnachten zu denken. Jedenfalls ist dort das ganze Jahr durch Weihnachten und es werden die verrücktesten Souvenirs verkauft. Einige davon verstauten wir in unserem Büssli und fuhren weiter zum Kemijoki (mit 500km der längste Fluss Finnlands) um unser Mittagessen zu verzehren. Leider hatten wir den Lunch im Arctic Circle Center um fünfzehn Minuten verpasst. Lynn wollte die Nacht jedoch nicht hier verbringen und entschied sich auf eigene Faust nach einem Übernachtungsplatz zu suchen. Dies gelang ihr dann auch, als sie ein kleines Strässchen ca. vier Kilometer über Stock und Stein Richtung Fluss fuhr. Trotz mässigem Wetter schnappten wir unsere Duschsachen um uns im Fluss wieder einmal zu Waschen.

Am Abend vorher bemerkten wir, dass unsere Zweitbatterie langsam leer war. Aus dem Hahnen kam kein Wasser und das Licht funktionierte ebenfalls nicht mehr. So musste wieder einmal ein Campingplatz angesteuert werden, um diese zu laden. Auf dem Campingplatz in der Nähe von Oulu angekommen, machten wir nicht mehr viel. Eigentlich wollten wir noch nach Oulu, da jedoch morgen am 24. Juni der Johannistag ist, schlossen die Läden und vor allem der Markt bereits um zwölf Uhr.

Heute geht es weiter in Richtung Kajaani, wo wir wenn das Wetter mitspielt einen Halt auf einer Insel machen werden. Leider wissen wir jedoch erst seit gestern von diesem Johannistag und in unserem Kühlschrank herrscht gähnende Leere.

Meistens Natur pur…

Montag, Juni 20th, 2011

Nachdem wir in Torsö Abschied genommen haben, ging es mit unserem VW-Bus weiter in Richtung Tived Nationalpark. Am Nachmittag relaxten wir ein bisschen am Strand und später rollten wir nur ca. zwei Kilometer zurück um uns an einem See für die Nacht einzurichten.

Am Morgen wurden wir von einem Fischer mit seinem dreirädrigen Gefährt geweckt. Dann wurde alles bereit gemacht für die Weiterfahrt zum Stendörren Naturreservat. Dort haben wir eine kleine Wanderung unternommen und uns im Naturumhaus von einem Modell zeigen lassen, wie die Küste in den letzten zehntausend Jahren nach der Eiszeit emporstieg. Danach setzten wir uns für längere Zeit in den VW-Bus mit dem Ziel Stockholm. Dort auf dem Stellplatz angekommen, war gerade noch eine Oldtimer Versammlung auf dem Gelände. Der Stellplatz war dermassen voll, dass wir nicht einmal mehr einen Platz mit Stromanschluss bekamen. Obwohl wir eigentlich deswegen auf einen Campingplatz fuhren, um unsere Akkus etc. wieder mal zu laden. Unser Platz befand sich direkt unter der Brücke und einer Flugschneise und man konnte noch knapp um den Bus herumgehen.

Am Nächsten Tag besichtigten wir die Altstadt von Stockholm, hatten aber nach einem halben Tag schon wieder keine Lust mehr auf Stadtbesichtigung und sehnten uns an einsame Plätze mitten in der Natur. Da wir noch immer keinen Strom hatten, verliessen wir den Stellplatz und fuhren zu einem nahegelegenen Campingplatz ausserhalb der Stadt. In Vaxholm ca. 30 Minuten von Stockholm entfernt, wurden wir schliesslich fündig.

Das Ziel für den nächsten Tag war eine Insel Namens Gräsö welche per Fähre erreichbar wäre. Da es an diesem Tag jedoch so stark zu Regnen anfing, wollten wir die Strasse unter den Rädern nicht verlieren. Nach einer kurzen Lagebesprechung, steuerten wir einen Platz in Skutskär am Meer an. Nach ca. 300 gefahrenen Kilometern entlang abwechslungsreicher Natur, kamen wir an einen mit Dünen geprägten Sandstrand an. Kurz nach Ankunft kam auch prompt die Sonne wieder zum Vorschein.

Am Donnerstag 16. Juni ging es nach Lynn’s Morgenspaziergang weiter zur Besichtigung eines kleinen Fischerdorf Namens Hudiksvall. Anschliessend machten wir noch einen Abstecher zum grössten Ypsilon der Welt und übernachteten am etwas belebten Parkplatz in Härnön.

Nach einem weiteren Waschtag auf einem Campingplatz in Norrfällsviken, fuhren wir weiter zur Besichtigung einer Silberschmiede, welche wir leider nicht ausfindig machen konnten. (Wahrscheinlich Sprachmangel…) Danach wäre ein Rundgang im Eisenzeitdorf angestanden, hätte dieses noch existiert. Janu wenigstens war dann das Algens hus (Elchfarm) geöffnet. Dort erlebten wir die kleinen wie auch grossen Elche hautnah. Ganz in der Nähe, im Balberget Naturreservat, schlugen wir unser Nachtquartier auf. Dort waren wir wirklich sehr einsam.

Weiter ging es in Richtung Kristineberg wo wir unterwegs noch einen kleinen Spaziergang am Vindelälv (Fluss) machten. Dort hatte es jedoch so enorm viele Mücken, dass wir es nicht lange aushielten. Bei der Weiterfahrt erspähten wir einen Elch und Rentiere. Auf der Suche nach Trinkwasser klapperten wir einige Badestellen welche im Reisführer standen ab. Nicht immer stimmt die Wirklichkeit mit dem was im Führer steht überrein hatten wir feststellen müssen. Schliesslich konnten wir an einer Tankstelle unsere leeren Flaschen wieder auffüllen. Auf dem Übernachtungsplatz angekommen, trauten wir unseren Augen nicht. Es stand ein riesiger Truck vor uns mit einem Zürcher Nummernschild. Später lernten wir noch die Besitzer Robert und Maria-Christina kennen, mit welchen wir uns sofort gut verstanden. Sie zeigten uns ihr zu Hause auch noch von innen und luden uns sogar zum Nachtessen ein. Die Lachs Spaghetti waren wirklich super fein. Danach wurde noch die Sonne, welche etwa bis um 23:00 Uhr schien, am Feuer genossen und auch als wir nach Mitternacht zu Bett gingen war es noch ziemlich hell draussen.

Nachdem wir uns am nächsten morgen bei Regen von den beiden verabschiedeten, ging es für uns weiter auf einen Campingplatz. Dort sind wir nun in Arvidsjaur und schreiben diesen Bericht 😉

 

Hej Hej Sverige…

Dienstag, Juni 14th, 2011

Da wir noch ein kleines Problem mit der Gasversorgung für den Kühlschrank hatten und wir am Samstag erst gegen Abend ankamen, entschlossen wir uns zwei Nächte in der Nähe von Malmö zu verbringen. Die erste Nacht verbrachten wir auf dem Campingplatz Ljungens in Falsterbo.

Während der Weiterfahrt in Richtung Torup besichtigten wir noch ein kleines Bernsteinmuseum. Wir erfuhren dort, dass in Schweden und Dänemark, relativ viele Bernsteine an die Strände gespült werden. Danach steuerten wir drei verschiedene Übernachtungslätze an, von welchen uns jedoch keiner zusagte. Entweder hatte es zu viele Leute, oder das Plätzchen war uns zu wenig idyllisch. Schlussendlich steuerten wir unseren Bus auf einen Parkplatz in der Nähe vom Schloss Torup. Nach einem kurzen Schwatz mit einem schwedischen Paar, erkundeten wir noch ein bisschen die Umgebung. Wir schlenderten durch den Wald und besichtigten das Schloss leider nur noch von aussen.

Am schwedischen Nationalfeiertag ging es weiter nach Malmö bezüglich des Gasproblems. Nachdem wir uns in drei Fachgeschäften erkundeten, kauften wir eine schwedische Gasflasche inklusive Druckminderer und improvisierten. Zum Glück hat das alles doch noch so gut geklappt. Das Mittagessen genossen wir in einem Wald direkt am See. Lynn war jedoch nicht ganz so überzeugt von diesem Platz und wollte die Nacht lieber am Meer verbringen. Eine super Entscheidung wie sich später heraus stellte. Dort angekommen, erspähten wir hinter den Dünen den weitläufigen weissen Sandstrand, an welchem wir uns hinlegten und die letzten Sonnenstrahlen genossen. Als wir zurück zu unserem Büssli spazierten, sagte Döme eher als Witz: „ Lueg ich han glaub en Bernstei gfunde.“ Allerdings glauben wir seitdem, dass es wirklich einer sein könnte. Eventuell fahren wir ja nochmals bei einem Bernsteinmuseum vorbei, wo wir dies endgültig klären könnten. 😉 In der Nacht durften wir noch ein kleines Naturschauspiel erleben. Es blitzte und donnerte als gäbe es kein Morgen.

Weiter ging es zu einer geologischen Sehenswürdigkeit namens Hovs Hallar. Dort kletterten wir über die felsige Landschaft und genossen den Ausblick aufs unendlich scheinende Meer. Auch so viele „Steinmännchen“ haben wir noch nie an einem Ort gesehen. Nun setzten wir unseren Weg fort Richtung Anvik. Nachdem wir noch etwa zwei Mal im Kreis herum gefahren sind, kamen wir erst gegen acht Uhr Abends an dem Übernachtungsplatz mit Seeanstoss an. Döme legte sofort mit Feuer machen los, während Lynn noch alles auspackte und umräumte. Wir genossen den Abend am Lagerfeuer bis in die tiefe Nacht.

Am Nächsten Tag wurde wieder einmal ein Campingplatz angesteuert. Das Porta Potti will geleert und die Kleider wie auch wir wollen schliesslich wieder mal gewaschen werden. Von dem Campingplatz in Mariestad, war der Weg nicht mehr weit zu Amanda und Familie auf die Insel Torsö im Vänernsee.

 Dort kreuzten wir am nächsten Tag gegen Nachmittag auf. Wir wurden sofort mit offenen Armen empfangen und zum Kaffee eingeladen. Im Verlaufe des Nachmittags lernten wir die ganze Familie kennen. Wir verbrachten dort drei wunderschöne Tage. Wir genossen die familiäre Atmosphäre, das spielen mit den Kindern und die interessanten Gespräche am Abend. Wir danken euch allen nochmals ganz herzlich für die wunderschöne Zeit bei Euch.

Ab nach Skandinavien

Mittwoch, Juni 8th, 2011

Eigentlich wollten wir ja nach Berlin auch noch Hamburg besuchen. Wir beschlossen jedoch, dies bei der Rückfahrt von Skandinavien zu machen, da wir ein bisschen genug haben von dem ganzen Sightseeing. So fuhren wir von Berlin, wie es sich gehört ohne Autobahn, alles Überland in Richtung Dänemark. Nach ca. drei Stunden im Büssli, sind wir um 13:00 Uhr auf einem Campingplatz angekommen. Eigentlich wollten wir da auch übernachten. Als uns der Betreiber jedoch erklärte, dass wir erst um 15:00 Uhr auf das Gelände fahren könnten, hatte er halt Pech gehabt und wir fuhren kurzerhand weiter. Nach weiteren drei Stunden sind wir auf dem Campingplatz Sternberger Seenland angekommen. Dort verweilten wir zwei Nächte. Es wäre der perfekte Ort für eine kleine Kajaktour gewesen, jedoch hatten wir mit dem Wetter ein bisschen Pech. Das Fleisch wurde dann mit Schirm und Charme trotzdem draussen gekocht. (Gute Miene zum bösen Spiel.)

 

Das nächste Ziel war die Ostsee. Nach anderthalb Stunden Fahrt, hatten wir bemerkt, dass das Navi uns auf eine Fähre lotsen will. Deshalb mussten wir einen Teil des Weges wieder zurück fahren. (Döme ärgerte sich grün und blau.)  Schlussendlich sind wir trotzdem noch an der Ostsee, auf einem riesigen Campingareal angekommen. Der Platz war von Dauercampern besiedelt und wir entschlossen, uns für die Übernachtung in den Wohnmobilhafen zu stellen. (Kleiner Stellplatz ausserhalb des Campingplatzes, wo man Strom und Wasser hat und alle Angebote des CP nutzen darf. Einziger aber entscheidender Unterschied ist der Preis.)

Nach zwei Nächten hatten wir genug und fuhren weiter nach Flensburg um unserem VW-Bus einen Ölwechsel zu gönnen. Natürlich musste alles ausgeräumt werden, damit man zum Motor kam. Nach ca. einer Stunde war der Spuk vorbei und wir bedankten uns bei dem Garagisten, für den prompten Service. In der Nähe der Garage wurde noch das letzte Mal „günstig“ eingekauft und mit vollen Taschen ging es in Richtung Dänemark, welches wir auch erst beim zurückkehren gründlich besichtigen werden. Schnell merkten wir den Preisunterschied welcher in Skandinavischen Ländern herrscht. So hatten wir auf der Insel Fünen, den günstigsten Stellplatz angesteuert welcher in unserem Reiseführer zu finden war. Nach nur einer Nacht in Dänemark ging es bereits weiter nach Schweden. Wir fuhren über die gigantisch grosse Belt Brücke nach Seeland (Die Insel auf der Kopenhagen liegt) und via Tunnel und Brücke Öresund, erreichten wir das Festland von Schweden.

Zwei Grossstädte in einer Woche

Samstag, Juni 4th, 2011

Nach nur einer Nacht in der Sächsischen Schweiz, nicht der Landschaft sondern der enormen Preise wegen, ging es am Nächsten Morgen weiter bis nach Dresden. Auf dem Campingplatz angekommen, entschieden wir uns am Nachmittag noch ein bisschen durch Dresden zu schlendern. Wir mussten mit dem Bus nur zehn Minuten fahren, bis wir im Zentrum waren. Zu zweit kann man da bereits eine Familienkarte lösen 😉 . Wir spazierten der Shopping Meile von Dresden, der Prager Strasse entlang. Auf Grund der enormen Hitze, gönnten wir uns ein Eis und setzten uns bei dem  Pusteblumenbrunnen hin. Nach dem Abendessen, luden uns zwei Österreicher, Willy und Christiane auf ein Glas Wein ein. Wir besichtigen noch deren Wohnmobil und mussten uns eingestehen, dass es manchmal schon schön wäre wenn man ein bisschen mehr Patz hätte. Wir schwatzten und lachten bis es kalt wurde.

Am Dienstag war die Besichtigung der Altstadt an der Reihe. Als wir auf dem Platz vor der Frauenkirche standen, sahen wir Rikschas, mit welchen man eine Stadtrundfahrt machen konnte. Wir sprachen einen jungen Herrn an, welcher uns anschliessend eine Stunde lang durch die Geschichte von Dresden und dessen Wahrzeichen führte. Es war sehr eindrücklich, was er alles zu erzählen wusste. Zum Beispiel, dass die Frauenkirche im zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört wurde und erst nach der DDR Zeit mit Neuen und einigen alten Trümmersteinen, welche man an der schwarzen Farbe sofort erkennt, wieder aufgebaut wurde. Fertig gestellt wurde die Kirche mit einem Kuppeldurchmesser von 27 Metern erst im Jahre 2005. Anschliessend gingen wir noch ein bisschen zu Fuss umher, ehe wir wieder auf den Campingplatz zurück kehrten. Per Zufall hat Döme erfahren, dass am Abend das Dynamo Dresden Aufstiegsspiel im Stadion Live übertragen wird. Dies durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Dynamo hat das Spiel nach 120 Minuten mit 3:1 gewonnen und spielt nun wieder in der 2. Bundesliga. Die Stimmung war geil (Bierdusche inklusive).

Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Berlin. Wir hielten in Beeskow auf einem Campingplatz direkt an der Spree. Dort verbrachten wir zwei Tage und genossen die Natur in vollen Zügen. Wir sammelten Holunderblüten und machten zum ersten Mal selber Holunderblütensirup. Dieser ist uns voll und ganz gelungen. Später pumpten wir unser aufblasbares Kajak auf und stiessen in die Spree. Wir ruderten ca. zwei Kilometer gegen die Strömung. Beim zurücktreiben lassen, genossen wir den Anblick der fischenden Graureiher, der blühenden Seerosen und der brütenden Enten.

Gerne wären wir noch etwas länger geblieben, auf Grund einer Ameisen Invasion, entschieden wir uns jedoch weiterzufahren, direkt in die nächste Grossstadt nach Berlin. Wegen der Umweltzone in der Stadt Berlin, mussten wir einen Campingplatz etwas ausserhalb ansteuern.

Am Samstag machten wir uns auf den Weg zum Brandenburger Tor. Wir sahen uns den Reichstag von aussen an und gingen danach der Strasse vom 17. Juni entlang bis zu Siegessäule. Leider fuhren auf Grund einer Demonstration gegen Atomkraft keine Busse, so mussten wir wieder den langen Weg zurück zum Bahnhof gehen. Von da aus fuhren wir mit dem Zug zum Olympiastadion. Wir besichtigten die ganze Anlage und schmuggelten uns noch in ein Oldtimer Treffen hinein. Am Abend hatten wir keine Lust zum kochen und assen bei der Imbissbude um die Ecke. Dort schauten wir uns dann auch den Champions League Final an.

Am Morgen darauf machten wir uns auf ins Dali Museum. Per Zufall hat gerade eine Führung begonnen, welcher wir uns noch anschliessen konnten. Nach dieser eindrücklichen Führung ging es mit dem Bus weiter bis zum Checkpoint Charlie, wo wir das Mauermuseum besichtigten. Unglaublich was die Leute  alles für Ideen zum Flüchten hatten. Ob in Autos, mit selbstgebastelten Flugzeugen oder mit einem zusammengeflickten Tauchgerät war alles dabei. Danach waren wir noch an dem längsten heute noch erhaltenen Mauerstück, der East Side Gallery. Am Alexanderplatz wurde noch das Nachtessen verzehrt, ehe wir zu unserem VW-Bus zurück kehrten.

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