– Deutschland

 

Ab nach Skandinavien

Mittwoch, Juni 8th, 2011

Eigentlich wollten wir ja nach Berlin auch noch Hamburg besuchen. Wir beschlossen jedoch, dies bei der Rückfahrt von Skandinavien zu machen, da wir ein bisschen genug haben von dem ganzen Sightseeing. So fuhren wir von Berlin, wie es sich gehört ohne Autobahn, alles Überland in Richtung Dänemark. Nach ca. drei Stunden im Büssli, sind wir um 13:00 Uhr auf einem Campingplatz angekommen. Eigentlich wollten wir da auch übernachten. Als uns der Betreiber jedoch erklärte, dass wir erst um 15:00 Uhr auf das Gelände fahren könnten, hatte er halt Pech gehabt und wir fuhren kurzerhand weiter. Nach weiteren drei Stunden sind wir auf dem Campingplatz Sternberger Seenland angekommen. Dort verweilten wir zwei Nächte. Es wäre der perfekte Ort für eine kleine Kajaktour gewesen, jedoch hatten wir mit dem Wetter ein bisschen Pech. Das Fleisch wurde dann mit Schirm und Charme trotzdem draussen gekocht. (Gute Miene zum bösen Spiel.)

 

Das nächste Ziel war die Ostsee. Nach anderthalb Stunden Fahrt, hatten wir bemerkt, dass das Navi uns auf eine Fähre lotsen will. Deshalb mussten wir einen Teil des Weges wieder zurück fahren. (Döme ärgerte sich grün und blau.)  Schlussendlich sind wir trotzdem noch an der Ostsee, auf einem riesigen Campingareal angekommen. Der Platz war von Dauercampern besiedelt und wir entschlossen, uns für die Übernachtung in den Wohnmobilhafen zu stellen. (Kleiner Stellplatz ausserhalb des Campingplatzes, wo man Strom und Wasser hat und alle Angebote des CP nutzen darf. Einziger aber entscheidender Unterschied ist der Preis.)

Nach zwei Nächten hatten wir genug und fuhren weiter nach Flensburg um unserem VW-Bus einen Ölwechsel zu gönnen. Natürlich musste alles ausgeräumt werden, damit man zum Motor kam. Nach ca. einer Stunde war der Spuk vorbei und wir bedankten uns bei dem Garagisten, für den prompten Service. In der Nähe der Garage wurde noch das letzte Mal „günstig“ eingekauft und mit vollen Taschen ging es in Richtung Dänemark, welches wir auch erst beim zurückkehren gründlich besichtigen werden. Schnell merkten wir den Preisunterschied welcher in Skandinavischen Ländern herrscht. So hatten wir auf der Insel Fünen, den günstigsten Stellplatz angesteuert welcher in unserem Reiseführer zu finden war. Nach nur einer Nacht in Dänemark ging es bereits weiter nach Schweden. Wir fuhren über die gigantisch grosse Belt Brücke nach Seeland (Die Insel auf der Kopenhagen liegt) und via Tunnel und Brücke Öresund, erreichten wir das Festland von Schweden.

Zwei Grossstädte in einer Woche

Samstag, Juni 4th, 2011

Nach nur einer Nacht in der Sächsischen Schweiz, nicht der Landschaft sondern der enormen Preise wegen, ging es am Nächsten Morgen weiter bis nach Dresden. Auf dem Campingplatz angekommen, entschieden wir uns am Nachmittag noch ein bisschen durch Dresden zu schlendern. Wir mussten mit dem Bus nur zehn Minuten fahren, bis wir im Zentrum waren. Zu zweit kann man da bereits eine Familienkarte lösen 😉 . Wir spazierten der Shopping Meile von Dresden, der Prager Strasse entlang. Auf Grund der enormen Hitze, gönnten wir uns ein Eis und setzten uns bei dem  Pusteblumenbrunnen hin. Nach dem Abendessen, luden uns zwei Österreicher, Willy und Christiane auf ein Glas Wein ein. Wir besichtigen noch deren Wohnmobil und mussten uns eingestehen, dass es manchmal schon schön wäre wenn man ein bisschen mehr Patz hätte. Wir schwatzten und lachten bis es kalt wurde.

Am Dienstag war die Besichtigung der Altstadt an der Reihe. Als wir auf dem Platz vor der Frauenkirche standen, sahen wir Rikschas, mit welchen man eine Stadtrundfahrt machen konnte. Wir sprachen einen jungen Herrn an, welcher uns anschliessend eine Stunde lang durch die Geschichte von Dresden und dessen Wahrzeichen führte. Es war sehr eindrücklich, was er alles zu erzählen wusste. Zum Beispiel, dass die Frauenkirche im zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört wurde und erst nach der DDR Zeit mit Neuen und einigen alten Trümmersteinen, welche man an der schwarzen Farbe sofort erkennt, wieder aufgebaut wurde. Fertig gestellt wurde die Kirche mit einem Kuppeldurchmesser von 27 Metern erst im Jahre 2005. Anschliessend gingen wir noch ein bisschen zu Fuss umher, ehe wir wieder auf den Campingplatz zurück kehrten. Per Zufall hat Döme erfahren, dass am Abend das Dynamo Dresden Aufstiegsspiel im Stadion Live übertragen wird. Dies durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Dynamo hat das Spiel nach 120 Minuten mit 3:1 gewonnen und spielt nun wieder in der 2. Bundesliga. Die Stimmung war geil (Bierdusche inklusive).

Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Berlin. Wir hielten in Beeskow auf einem Campingplatz direkt an der Spree. Dort verbrachten wir zwei Tage und genossen die Natur in vollen Zügen. Wir sammelten Holunderblüten und machten zum ersten Mal selber Holunderblütensirup. Dieser ist uns voll und ganz gelungen. Später pumpten wir unser aufblasbares Kajak auf und stiessen in die Spree. Wir ruderten ca. zwei Kilometer gegen die Strömung. Beim zurücktreiben lassen, genossen wir den Anblick der fischenden Graureiher, der blühenden Seerosen und der brütenden Enten.

Gerne wären wir noch etwas länger geblieben, auf Grund einer Ameisen Invasion, entschieden wir uns jedoch weiterzufahren, direkt in die nächste Grossstadt nach Berlin. Wegen der Umweltzone in der Stadt Berlin, mussten wir einen Campingplatz etwas ausserhalb ansteuern.

Am Samstag machten wir uns auf den Weg zum Brandenburger Tor. Wir sahen uns den Reichstag von aussen an und gingen danach der Strasse vom 17. Juni entlang bis zu Siegessäule. Leider fuhren auf Grund einer Demonstration gegen Atomkraft keine Busse, so mussten wir wieder den langen Weg zurück zum Bahnhof gehen. Von da aus fuhren wir mit dem Zug zum Olympiastadion. Wir besichtigten die ganze Anlage und schmuggelten uns noch in ein Oldtimer Treffen hinein. Am Abend hatten wir keine Lust zum kochen und assen bei der Imbissbude um die Ecke. Dort schauten wir uns dann auch den Champions League Final an.

Am Morgen darauf machten wir uns auf ins Dali Museum. Per Zufall hat gerade eine Führung begonnen, welcher wir uns noch anschliessen konnten. Nach dieser eindrücklichen Führung ging es mit dem Bus weiter bis zum Checkpoint Charlie, wo wir das Mauermuseum besichtigten. Unglaublich was die Leute  alles für Ideen zum Flüchten hatten. Ob in Autos, mit selbstgebastelten Flugzeugen oder mit einem zusammengeflickten Tauchgerät war alles dabei. Danach waren wir noch an dem längsten heute noch erhaltenen Mauerstück, der East Side Gallery. Am Alexanderplatz wurde noch das Nachtessen verzehrt, ehe wir zu unserem VW-Bus zurück kehrten.

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